Montag, 31. August 2009

House without view

Das umsetzen des Gerüsts dauerte dann doch etwas länger als gedacht und unsere Handwerker kamen ganz schön ins Schwitzen. Es war unheimlich heiß und das Gerüst musste doch noch komplett mit Folie verkleidet werden. Und so sieht sowas dann aus wenn es fertig ist:


Tadaaaa... unser Haus in einer Plastiktüte:






Der Stuck wird abgebeizt:




Es stinkt, es klappert und lüften geht nicht: Die Fenster sind verklebt.

Zudem habe ich das Gefühl, dass unsere Paketboten sich weigern sich am Haus vorbei nach hinten zu quetschen um die Pakete am zugewiesenen Ort abzustellen. (Die Haustür ist nämlich auch verklebt)
Das ist extrem blöd, denn ich warte dringend auf Ware.

Fast fertig



Sogar die neuen Fenster sind schon drin.
In Windeseile musste das Gerüst umgesetzt werden, denn am Haupthaus wollten die Abbeizer ihr Werk beginnen.

Dach runter - und Schock








Das ganze Elend sieht man ja meistens erst wenn man ein bisschen an der Hülle kratzt...



Dass das Dach und das Gebälk nicht so ganz astrein war, das hatten natürlich auch wir schon gesehen. Was uns jetzt, nachdem das Dach runter war erwartete war... ein ganz neuer Dachstuhl... na Prost!




























Ein neues Dach muss her

Das neue Dach ist für unser "Nebengebäude". Auch dieses Gebäude ist über 100 Jahre alt und das Dach ist hinüber. Da hier unser Hundeladen einziehen soll, muss das Ganze natürlich trocken und sicher sein. Flickversuche waren hier nicht mehr wirklich hilfreich. (Den fiesesten Flickversuch überdeckt hier rechts oben ein Sonnenstrahl)


















Eigentlich sollten es nur neue Fenster für unten werden, aber... einer der Tischler, dieein Angebot abgegeben hatten, meinte soooo teuer wäre das gar nicht das Dach neu decken zu lassen. Erhabe das auch vor kurzer Zeit bei einem ähnlich großen Gebäude machen lassen und da habe er 2500€ bezahlt.

Okay... das war ja eine Überlegung wert. Ich nehme es hier gleich mal vorweg: Mit 2500€ kommen wir bei Weitem nicht aus...

Dienstag, 18. August 2009

Bilder von 2005 und 2006



Wohnzimmer



Schau die Treppe runter

Ofenzimmer (da ist derzeit der Hundeladen drin)



Küche


Teichversuch (gibt es nicht mehr)


Flur oben (der gleiche Blick wie beim "Elektrik-Bild")


Flur unten (sieht aber heute schon wieder ganz anders aus)






Bad oben

Vom Charme alter Häuser und dem Versuch etwas selbst zu machen

Es ist nun etwas über ein Jahr her, dass wir unser Traumhaus bezogen haben. Sicher unser Traumhaus ist 100, Verzeihung 101, Jahre alt und es gibt noch unendlich viel zu renovieren, aber das haben wir ja gewusst und in Kauf genommen.
Bislang haben uns so viele Sachen in Anspruch genommen, dass wir die Kellerräume nicht recht ernst genommen haben. Nun befand ich es allerdings an der Zeit einen RICHTIGEN Vorratsraum einzurichten. Ein Vorratsraum mit schimmligen Wänden – sicher nicht.
Der Schimmel rührt offensichtlich noch vom Wassereinbruch bei der Sturmflut 1962. Danach hat es wohl niemand für nötig befunden den Putz von den Wänden zu hauen und wieder neu zu verputzen.
Das ist ja kein Problem, dann wird es eben exakt 44 Jahre später gemacht!
Mit den heutigen Errungenschaften der Technik ist ja das abschlagen von Putz ein KINDERSPIEL, sagt mein Mann. Also habe ich mir die Technik von meinem Gatten erklären lassen, … und wäre fast an den ersten 15 Zentimetern gescheitert! Enttäuscht, ob dieser Schlappe, überließ ich meinem Mann die Gerätschaft und zog mich zunächst zurück. Eine knappe Stunde später tauchte mein Mann schweißgebadet aus dem Keller auf. PAUSE – Also schnappte ich mir das Ding nochmals und nun ging es schon viel besser. Einmal ließ ich mich noch abwechseln und dann schaffte ich den Rest allein. Lustige 7 Stunden später lag der Putz am Kellerboden – direkt neben meinen Affenarmen! Eigentlich wollte ich Putz abschlagen und neuen Putz auftragen an einem Tag machen – das konnte ich wohl vergessen.
Müde schlich ich mich sehr zeitig zu Bett – Morgen war schließlich auch noch ein Tag.

Der heilige Sonntag (für andere heilig, nicht für Menschen die eigentlich nur das Wochenende haben, um zu renovieren). Die Zimmer im Untergeschoss waren mit einer Staubschicht überzogen – klar das hat natürlich gestern unheimlich gestaubt. Darüber wollte ich nun hinwegsehen und mich ans verputzen machen. Also ab in den 2. Kellerraum, der momentan als Lagerraum für Handwerkszeug benutzt wird UND der seine schimmligen Wände noch hat. Hier lagert ebenfalls der Sack mit dem Putz (natürlich in einen Plastikübersack gesteckt, damit die Feuchtigkeit nicht das Pulver zum Klumpen mutieren lässt)
Erst Mal die Gebrauchanweisung lesen und dann in aller Ruhe entscheiden welche, typisch weiblichen, Hilfsmittel ich zusammensuchen muss. Das mit den typisch weiblichen Hilfsmitteln konnte ich getrost tun, denn mein Gatte war nicht da.
OKAY – die Gebrauchsanweisung sagt: Setzen Sie die 30kg mit 20l Wasser an. UFF – die spinnen doch! Und wie zum Donner sollte ich dann das schwere Ding diese Treppe hoch und die nächste Treppe hinunter buxieren? Keine Chance! Also beschloss ich das Ganze Portionsweise zu machen. Ich ermittelte also: ¼ des Ganzen sollte es sein. 7,5kg Putz und 5l Wasser. Guuut – nur wie wiege ich den Putz ab? Das letzte Mal, bei meinem ersten, ganz gelungenen Verputzversuch, habe ich die Küchenwaage genommen. Das hatte 2 unangenehme Folgen: Die erste unmittelbare Folge: Mein Mann wäre vor lachen fast erstickt. Die zweite Folge: Die Küchenwaage hat mir diese Aktion schwer übel genommen und wollte danach nicht mehr funktionieren. Jetzt habe ich eine neue Waage und die wollte ich keinesfalls dafür benutzen. Was also nehmen? RICHTIG: Die Personenwaage, das Ding ist sowieso völlig überflüssig, wer will schon wissen, dass er zuviel wiegt?!
Ich bin also bewaffnet mit Personenwaage, einem sehr stabilen Messbecher und unserer Gießkanne wieder in den Keller zurückgekehrt. Das abwiegen war etwas umständlich, denn ganz anders als die Küchenwaage wiegt unsere Personenwaage nicht zu, d.h. draufstellen abwiegen runter nehmen. Nun auch das ließ sich bewerkstelligen NUR – das Ergebnis… es sah eher aus wie Milchsuppe und nicht wie Putz. Wie soll man denn Milchsuppe an die Wände bringen? Also mehr Putz bis es Pampe war. Erledigt! Auf in den nächsten Keller und die Wände verputzt. HAH! Leichter gesagt als getan. Die Pampe war noch immer ziemlich flüssig und die Wände unheimlich krumm. Die, wie ich meinte, Riesenmenge Putz war schon nach 2 kleinen Wandabschnitten aufgebraucht und das Ergebnis? Naja – ist ja nur ein Keller. Trotzdem irgendwie war das beim letzten Mal anders, irgendwas habe ich wohl doch falsch gemacht. Also schnappte ich mein vor Dreck starrendes Werkzeug (wieso ist eigentlich überall Putz? An den Griffen der Werkzeuge, an meinen Handschuhen, auf dem Fußboden und von meinen Klamotten Mal ganz zu schweigen.
Für heute habe ich genug. Schluss! Lieber lasse ich mir nochmals erklären wie es richtig geht.
Ja und wieder ist das eine Sache aus der Kategorie: Es geht NICHTS MAL EBEN.

Vorher-Bilder Teil 3


kurzer Eindruck vom Wohnzimmer


Blick die Treppe hinunter




Mutter und Sohn im Kinderzimmer beim tapezieren




Das Ofenzimmer

Noch mehr Vorher-Bilder


Der Garten hinten.




Elektrik im Flur oben



Das wird mal das große Bad



Vorher-Bilder




Die Renovierung

Eintrag 18.11.04
Seit dem 05.11.04 haben wir den Schlüssel für unseren Altbau und dürfen mit Genehmigung der Verkäuferin schon renovieren. Bislang ist erst der erste Stock frei.
Der erste Tag der Renovierung war der 06.11.04. Richtig renoviert haben wir an dem Tag eigentlich nicht. Zunächst stand eine Bestandsaufnahme auf dem Programm. Gut – auf den ersten Blick recht ordentlich. Abenteuerlich ist hier die Elektrik, wie wohl in fast allen Altbauten. Es gibt einen alten Zwischenzähler, der gar nicht abgelesen wurde und hinter einer „Verbretterung“ versteckt ist. Das Badezimmer und die Küche müssen weichen. Auch die Toilette, die vom Flur abgetrennt wurde muss raus. In die Küche kommt ein größeres Bad.
Kurz die Teppiche angehoben, um nach dem Dielenboden zu sehen. Oh – böse! Unter dem Teppichboden gibt es noch eine Gummierung einer alten Auslegeware und die Gummierung muss vor dem schleifen der Dielenbretter runter. Glücklicherweise haben sich Schwiegereltern für Arbeiten wie das abweichen von Tapeten und wenigstens teilweise die Herstellung einer vernünftigen Elektrik angeboten. Dieses Angebot haben wir zwar skeptisch (eigentlich wollten sie nicht mehr renovieren) angesehen, aber dennoch gerne angenommen. Unser Zeitplan ist wirklich sehr straff und die Aussicht lange mit 2 Häusern leben zu müssen ist wenig verlockend.
Am nächsten Tag fangen wir an Tapeten abzuweichen und die Dielen abzukratzen. Wie wir am nächsten Tag über Schwiegereltern erfahren haben, waren die unteren Mieter (die in der nächsten Woche ausziehen) gar nicht begeistert – man hätte gern etwas länger geschlafen. Statt sich bemerkbar zu machen, haben sie sich still geärgert. Übrigens – wir haben nicht zu nachtschlafender Zeit angefangen, sondern erst um 11:00h.
Die nächsten Tage vergingen mit Elektrik, Tapeten abweichen und Fußleisten fönen.
Mittlerweile sind die letzten Mieter ausgezogen. Am 14./15.11.04 haben sie bis auf einige Dinge das Feld geräumt. Seit dem 14.11. sind wir beim tapezieren. Die Wände sind recht uneben und die Tapeten lassen sich nur sehr widerspenstig ankleben.
Am 18.11.04 ist das Ankleidezimmer gestrichen, das Kinderzimmer und das Schlafzimmer tapeziert. Die Elektrik macht gute Fortschritte. Am Wochenende sollen die Dielenböden geschliffen werden. In der nächsten Woche rollen die Handwerker an um vor Ort zu gucken und Angebote abzugeben. Nächste Woche kommen: Tischler, Klempner, Elektriker und der Bauschuttcontainer. Auch den Schädlingsbekämpfer werden wir noch versuchen in der nächsten Woche vor Ort zu haben.

29.12.04
Der Umzug liegt nun seit gut 3 Wochen hinter uns. Unsere ersten Erfahrungen im Umgang mit Handwerkern durften wir auch schon machen. Heißt es nicht immer, dass es dem Handwerk ach so schlecht geht?? Warum, zum Teufel, brauchen die Handwerker dann so lange um Angebote zu schreiben? Selbst der große Posten Fenster ausbauen und neue Fenster einsetzen motivierte nur einen Tischler zügig mit einem Angebot rüber zu kommen. Ich bin wirklich erschüttert. Auch die Klempner lassen sich Zeit. Vielleicht geht es den Handwerkern doch gar nicht so schlecht? Der Elektriker, dem wir den Auftrag gaben unser Arbeitszimmer innerhalb kürzester Zeit „arbeitsfähig“ zu machen verdient ein dickes Lob. Schnelle Reaktion und schnelle Arbeit – wir können nicht meckern.
Die Schädlingsbekämpfer haben die unterschiedlichsten Preisvorstellungen von 1.200 – 12.000€ war die Spanne. Da es sich um das Nebengebäude handelt wird der Günstigste wohl den Zuschlag bekommen.
Gut bewohnbar sind inzwischen: Wohnzimmer (sehr gemütlich), Schlafzimmer, Kinderzimmer, Ankleidezimmer, Küche, das zweite Bad und das Arbeitszimmer.
Unter den unschön aussehenden Holzfussböden traten nach dem abschleifen bildschöne Dielen zutage. Nachdem wir im unteren Flur 2 Wände rausgerissen haben, fand sich an der Flurwand zum Keller eine schöne, alte Holzkassettenwand. Auch die abgehängte Decke im Flur musste weichen. Nun haben wir eine Eingangshalle. Der Fußboden im unteren Flur ist leider sehr stiefmütterlich behandelt worden! Die schönen alten Fliesen haben sehr gelitten. Auch um den schönen, alten Kachelofen im Ofenzimmer hat sich niemand gekümmert. Unsere nächsten Projekte: Ofenzimmer und das obere Bad. Das obere Bad wird ein Großprojekt: Aus der oberen Küche mit eingebautem Duschbad, soll ein großes Bad werden. Vom Flur ist ein winziger Raum für eine Toilette abgezweigt. Hier gilt es das „Räumchen“ zurückzubauen und den Platz wieder dem Flur zuzuweisen. Die Elektrik, die Heizungs- und Sanitäranschlüsse der oberen Küche müssen zurückgebaut, verlegt und neu gelegt werden. Ein Haufen Arbeit, bei der uns Profis helfen müssen. Ohne Klempner geht da gar nichts.
„Nebenbei“ müssen Lampen angebaut werden und immer wieder muss aufgeräumt werden, weil man sich immer wieder die Handwerkssachen vor die Füße stellt, denn die Räume sind ja noch nicht fertig. Am Schlimmsten sehen momentan die Flure aus. Auch hier müssen wir Geduld beweisen. Eine meiner härteren Geduldsproben ist die Küche. Die jetzige Küche passt nicht in das Haus und besteht im Wesentlichen aus einer Küchenzeile, die sehr unvorteilhaft aufgeteilt ist. Geduld, Geduld!!! Genau wie wir Geduld mit unserem Telefonanbieter haben müssen. Noch immer sind wir nicht an den Nabel der Welt angeschlossen, weder Internet noch Telefon funktionieren. Für eine kleine Firma, die Internetdienstleistungen anbietet – eher schlecht!

Der Verkauf

28.09.04
Wir haben uns entschieden: Zum Wochenende wird die erste Anzeige in der lokalen Tageszeitung erscheinen. Es ist eine Kombianzeige, d.h. auch die hiesigen Käseblätter übernehmen die Anzeige. Für uns nicht schlecht, sie erscheint also am 30.09., 02.10. und am 06.10.04. Sobald wir den Termin bestätigt bekommen haben, werden auch die Suchmaschinen im Internet aktiviert. Die Homepage für das Haus wird wohl noch heute Abend geladen, denn in der Anzeige gibt es einen Querverweis.
Ist das aufregend! Ungünstigerweise haben mein Mann und ich uns ein verlängertes Wochenende auf Amrum vom 08.10.-10.10.04 gegönnt. Aber, als ich das gebucht habe, habe ich nicht im Traum daran gedacht, dass es so schnell gehen könnte und dass sich die Ereignisse anfangen zu überschlagen.
Noch heute Abend werde ich eine Liste schreiben, was ab jetzt zu erledigen ist. Auch einen Zeitablauf werde ich schon planerisch erstellen. Vorbereitung ist Alles!

29.09.04
Erneuter Anruf von Frau S. Sie kann einen mit ihren Gesprächs-Einleitungen echt erschrecken: Ich hab’ schlechte Nachrichten. (Und ich hatte einen Kloß im Hals – wollte sie nun doch nicht verkaufen?) Also, die schlechte Nachricht: Die Mieter unten wollen Geld für einen Auszug zum 01.11.04. Und es ist viel Geld. Andererseits hat sie dem Mieter oben auch etwas gezahlt und wenn die dann tatsächlich ausziehen… Wir einigen uns letztlich dahingehend, dass der Kaufpreis angehoben wird .
Heute Abend setzen wir unser Haus in 5 Internetsuchmaschinen.

30.09.04
Heute erscheint die erste Anzeige im „Käseblatt“. Bereits mittags ruft eine Interessentin, die unser Haus im Internet gefunden hat, bei meinem Mann an und vereinbart einen Besichtigungstermin zu 18:00h. Das ging aber schnell. Noch bevor die Interessenten kommen, ruft der Banker an, dem ich eine Mail geschickt hatte, wie es denn nun weiter geht und was die Bank alles von uns braucht. Ich bin sehr nervös und verstehe da wohl irgendetwas falsch, denn an diesem Abend habe ich das Gefühl, dass die Finanzierung keineswegs schon steht! Wir vereinbaren Morgen nochmals zu telefonieren und verbleiben bei einem weiteren persönlichen Gespräch am Montagnachmittag.
Der Besichtigungstermin läuft sehr gut. Die Leute sind wirklich nett. Wäre ich 19.000€ im Preis runter gegangen, dann hätte ich schon am ersten Tag verkaufen können. Will ich aber nicht! Über das Käseblatt kommt eine weitere Interessentin, die das Haus erst von außen ansehen möchte. Ansonsten bleibt es ruhig – o o.

01.10.04
Am Nachmittag hat ein Herr bei meinem Mann angerufen, der unsere ehemaligen Nachbarn kennt. Er fragt meinem Mann ein Loch in den Bauch – auch er will erstmal von außen gucken.
Mitten in die Vorbereitungen zu einem letzten Grillabend, klingelt mein Handy: Die Dame von gestern. Sie stehen jetzt vorm Haus und würden doch gerne auch von innen schauen. Na – gut schließlich wollen wir verkaufen. Bei dieser Besichtigung habe ich ein nicht ganz so gutes Gefühl. Der Mann redet gleich davon, dass ja sooo viel zu tun wäre und der Preis… Mein Mann und ich schauen uns fragend an: Viel zu tun? Was meint er? Eine Trennwand einziehen und tapezieren oder malen??? Am Abend ruft noch ein weiterer Interessent an und stellt superviele Fragen und erweist sich als schwieriger Gesprächspartner. Na – er wolle sich das Haus dann erst von außen anschauen. Warum wir eigentlich ausziehen wollten – ob das Haus Schimmelbefall hätte. HALLO – Frechheit!!

02.10.04
Hier geht es bunt zu. 3 Besichtigungen heute! Alle spontan! Auch der Mann, der so schwierig am Telefon war ist mit seiner Familie dabei. Um ihn nicht zu vergrellen, gehe ich zu der Zeit lieber mit dem Hund spazieren! Ausgerechnet dieser Mann will das Haus kaufen. Nur 9.000€ gehen wir runter mit dem Preis. Er will am Montag mit der Bank sprechen.
Kurz nach 21:00h rufen heute die letzten Interessenten an, die das Haus Morgen um 11:00h besichtigen wollen.

03.10.04
11:00h – na wo bleiben sie denn??? Sie haben sich verfahren, kommen aber doch noch an. Ihnen gefällt das Haus sehr gut. Sie haben aber 3 Kinder und das Haus könnte dafür etwas zu klein sein. Sie überlegen und wollen sich ggf. melden. Anscheinend steht für heute nichts mehr an. So habe ich Zeit die Bankunterlagen vorzubereiten. (Hoffentlich hält Frau S. Wort und macht einen Termin beim Notar für den Vorvertrag)

11.10.04
Das 2. Wochenende mit dem Hausverkauf ist vorbei und ich mag schon nicht mehr. Am Samstag war das Haus im Abendblatt – die Resonanz war sehr klein. Nachdem ich noch schnell die Zeitung besorgt habe, glauben wir auch zu wissen woran es lag: Die Anzeige hatten wir durch einen Irrtum nicht vollständig erscheinen lassen. Es fehlten Quadratmeter und Preis. Trotzdem hatten wir am Wochenende 5 Besichtigungen und heute Abend ist die nächste. Bei den Paaren die am Wochenende das Haus besichtigt haben, waren 2 oder 3 recht Interessierte dabei. Daumendrücken! Von Frau S. haben wir weder Unterlagen noch die Quadratmeterzahl erhalten. Langsam werde ich kribbelig. Leider kann man einige Handlungen ja nicht selber in die Hand nehmen und ist darauf angewiesen zu warten und das kann ich nun mal ganz schlecht! Wieder warten.!
Man muss nur Mal was aufschreiben – schon ruft Frau S. an. Echt lustig, das sollte ich mir merken. Sie brauchte noch einige Angaben für den Kaufvertrag und ist dann Morgen beim Notar.

14.10.04
Heute ist der Kaufvertrag vom Notar gekommen. Den müssen wir uns erst einige Male durchlesen – vielleicht verstehen wir dann was drin steht. Auch der Grundbuchauszug und die Flurkarte hat Frau S. vorbeigebracht. Unser Haus steht auch heute wieder im Wochenblatt und am Samstag im Abendblatt. Hoffentlich können wir unser Haus rechtzeitig zu einem guten Preis verkaufen. Gleich kommen die nächsten Interessenten. Wenn das Mal alles gut geht…

17.10.04
Es sieht so aus als hätten wir heute unser Haus verkauft. Warum es nur so aussieht?? Ganz sicher sein kann man sich ja erst wenn der Vertrag beim Notar unterschrieben wurde. Die Interessenten haben unsere Anzeige im Abendblatt gelesen und haben als Einzige reagiert! Wir dachten schon, dass an diesem Wochenende gar keine Anrufe kommen. Heute Morgen um 11:00h war Besichtigung und heute Abend um 19:00h kam der erlösende Anruf – ja wir nehmen das Haus. Viel gehandelt haben sie glücklicherweise nicht. Nun fahren sie erst Mal 2 Wochen in den Urlaub und haben am Ende ihres Urlaubs einen Notartermin für den Verkauf einer Wohnung in Süddeutschland – der ist am 29.10.04. Am 02.11.04 wollen sie uns dann gleich anrufen. Ich soll bereits den Termin mit dem Notar ausmachen und den Vertrag soweit vorbereiten lassen. Da die beiden das Geld aus dem Wohnungsverkauf für die Finanzierung brauchen, bleibt nur wieder hoffen und harren. Sollte sich jetzt noch jemand ernsthaft interessieren muss er auf eine Warteliste.

18.11.04
Wie die Zeit vergeht! Schon ein Monat vergangen?? Kein Wunder – es ist viel passiert.
Es gab tatsächlich noch Interessenten, die auf die Warteliste kamen und das war überaus beruhigend. Dennoch, das Ehepaar, das zuerst zusagte hat vor 2 Tagen beim Notar unterschrieben. Kleinigkeiten sind zu erledigen. Wir müssen den Freilauf für die Kaninchen abbauen, aber das ist ja wirklich nur eine Kleinigkeit.
Der Kauf des neuen alten Hauses ist seit heute unter Dach und Fach.
Am ersten Dezemberwochenende ziehen wir um.

Verhandlungen

Genau an meinem 39. Geburtstag kam das OK der Verkäuferin - JA sie würde an uns verkaufen.
Nur die Mieter....
Das war noch ein zähes Ringen. Die Mieter verstand ich natürlich auch - ein so schönes Haus aufzugeben ist nun Mal nicht schön.
Auf der anderen Seite musste aber auch dringend etwas am Haus getan werden.
Wochenlang gingen nun die Verhandlungen mit den enttäuschten Mietern.
Und endlich... endlich sollte es dann soweit sein. Nach einigem Hin- und Her sollte der erste Mieter zum 01.11.04 ausziehen und die andere Mietpartei sollte 2 Wochen danach folgen.

Besichtigung

29.07.04
Das Haus ist auch von innen wunderbar. Im Eingangsbereich liegen noch die alten Fliesen. Die alten Zimmertüren sind noch erhalten. Dadurch, dass nachträglich eine Trennwand eingezogen wurde, um das Einfamilienhaus zu einem Zweifamilienhaus zu machen wirkt es erst mal ein bisschen komisch. Aber das macht nichts, denn die Wand habe ich in Gedanken natürlich längst entfernt. Das linke Zimmer (jetzt als Angelzubehör-Lager benutzt) hat einen alten Kachelofen! Er ist nicht in Betrieb, aber das würden wir natürlich ändern wollen. Der Flur und fast alle weiteren Bodenbeläge sind mit Laminat bedeckt. (Dass man als Mieter hier nicht großartig investieren möchte, verstehe ich – wir würden es anders machen) Die Küche ist schön groß und neu gefliest (in weiß). In das Badezimmer kommt man durch eine alte Waschküche. Eine Diele bildet den Abschluss zum Garten. Das Wohnzimmer ist geräumig genug um hier auch einen Essplatz einzurichten. (Endlich könnte ich manierlich Gäste bewirten, ohne jedes Mal das Haus umzubauen). Ursprünglich bestand das Wohnzimmer aus zwei Räumen. Die Wand dazwischen ist freundlicherweise schon entfernt. Vom Wohnzimmer geht es ins Schlafzimmer. Ein überaus muffiger Raum – furchtbares Raumklima! Der Grund: Am einzigen Fenster ist ein Gewächshaus angelehnt. Natürlich bekommt man so nur Tropenluft ins Schlafzimmer (das Gewächshaus müsste gehen!) Die obere Wohnung: Zur oberen Wohnung gelangt man über die original erhaltene Treppe! Oben setzt sich die Treppe in einem Geländer fort. Die Wohnung beinhaltet Wohnzimmer, Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Küche, Dusche, Toilette. Nun der Zustand ist überarbeitungsbedürftig. Die alten Dielen sind unter einem gelben Teppich versteckt und der Deckenstuck ist in einer knalligen Farbe gestrichen.
Das große Nebengebäude ist wirklich groß!! Viel Platz für eine Werkstatt, alle möglichen Gartengeräte Fahrräder, etc. zusätzlich gibt es noch einen Dachboden und einen kleinen Keller.
Mit der Verkäuferin sprachen wir nach der Besichtigung noch. Wir baten um Besprechung mit den Mietparteien wann sie denn ausziehen würden. Zusätzlich wollten wir noch einen weiteren Termin gemeinsam mit unserem Bausachverständigen.
Zuhause angelangt machten wir unsere ersten Pläne!

04.08.04
Oh Mann, ist das heiß. Mein Puls rast. Hoffentlich sagt heute der Sachverständige nichts, was ich nicht hören will. Machen wir es kurz: Die Begehung dauerte geschlagene 3 Stunden. Alle Einzelheiten verkneife ich mir Mal. Während mein Mann schon einige Dinge mit dem Sachverständigen besichtigen und begutachten konnte, habe ich mich mit einem der Mieter unterhalten. Freundlicherweise hat er mir Fotos von der Zeit vor ihrem Einzug gezeigt. Unter dem Laminat im Flur befinden sich die gleichen alten Fliesen wie im Windfang. Einige Wände, die wir versetzen wollen würden, waren früher in etwa an der Stelle, wo wir sie wieder errichten wollten. Die weitere Begehung erbrachte eine lange Liste an Dingen die zu erledigen wären. Die Sanierungskosten belaufen sich üblicherweise bei eine Kernsanierung auf 1.000€ pro qm Wohnfläche (lt. Bausachverständigem). Uff!! Das wären also mindestens 150.000€!! Gut, dass wir keine Kernsanierung machen. Wir haben ausgerechnet, dass wir wohl so um und bei 80.000€ bis max. 100.000€ liegen werden.
Wir sollten also unserer Verkäuferin noch den einen oder anderen Euro abhandeln, um die Finanzierung erträglicher zu machen. Nichts desto trotz: Wir wollen dieses Haus!

Die Suche geht zu Ende

Nach dieser knappen Entscheidung und dem damit verbundenen Gefühls-Chaos, wandten wir uns in den nächsten Wochen noch vielen anderen Häusern zu.
Wir sahen ein Haus in dem mal ein Messie wohnte, wir sahen Häuser die viiiieeel zu teuer waren.
Unzählige Kilometer auf dem Fahrrad lagen hinter uns. Selbst die andere Elbseite schreckte uns nicht und wir sahen uns auch dort einige Bauernhäuser an. In Orten wo es, nach Ansicht des Sohns meiner Freundin, mehr tierische als menschliche Einwohner gibt, sind wir auch gewesen - aber nur kurz. Das wirklich ultimative Haus war einfach nicht dabei. Das Haus das Herzklopfen verursacht und das man UNBEDINGT haben muss.
Allmählich kamen wir zu der Erkenntnis, dass wir es doch eigentlich ganz gut getroffen hätten und dass es dann eben so sein sollte. Bis... ja bis eines Tages, es war inzwischen Mitte Juli, das Wochenblatt wieder fällig war:

Eher lieblos gucke ich also in der Woche das geliebte „Käseblatt“ durch. Eine Anzeige, die ich, so bin ich der Meinung, schon mehrfach gesehen habe – fällt mir auf: Zweifamilienhaus Baujahr 1905, 534qm Grundstück auf der anderen Strassenseite 238 qm Grundstück zusätzlich. Zwei Wohneinheiten derzeit vermietet. Sanierungsbedürftig.195.000€. Nicht wirklich ermutigend – irgendwie musste ich trotzdem anrufen. Ich sprach mit einer netten Frau, die mir auch die Anschrift bereitwillig mitteilte. Nach den Mietern befragt, wich sie ein bisschen aus – der eine würde wohl ausziehen, aber der andere??? Trotz aller mutlosen Auskünfte – ich musste einfach sofort ins Auto und los. Das Haus liegt wirklich sehr elbnah – eine Querstrasse zum Hauptdeich. In die Strasse hineingefahren, war ich nicht sehr hoffnungsfroh. Die Häuser entsprachen so gar nicht dem was wir suchten. Dann kam Nummer 14! Oh mein Gott!! Das war/ist es unser Traumhaus. Der Blick des Hauses: Zur Elbe. Ein offenes, freundliches Haus mit der originalen Eingangstür und mit Stuck verzierten Fensterstürzen. Was für eine Schönheit!.




Abends musste ich dringend meinen Mann hierher verfrachten. Und ich wusste es doch! Auch er war angetan (als kühler Denker kann man so was aber nicht zugeben!) Am nächsten Tag rief ich also bei der Verkäuferin an und bekundete unser Interesse. Sie muss also ihren Mietern sagen, dass sie verkaufen will und dass der Auszug wahrscheinlich näher rückt. Natürlich müssen wir das Haus noch von innen besichtigen und mein Mann besteht auch auf einen Termin mit dem Sachverständigen. (Als ob ich den noch bräuchte – ich will das Haus!!) Aber besser ist besser, da hat er schon Recht (seufz!) Der Innenbesichtigungstermin ist am Donnerstag (29.07.04) um 18:30h. Fortsetzung folgt.

Die Suche Teil 5

13.05.04
Mittags ruft der Herr Makler dann an und ist etwas merkwürdig am Telefon! Ein wenig ungehalten stimmt er einen Termin ab: Freitag 21.05.04 / 15:00h und diesen Termin sollten wir dann bloß nicht umstoßen, denn seine Termine wären derzeit etwas eng gesteckt. Und überhaupt, ob wir denn schon mit der Bank klar wären. Gott sei dank konnte ich mich auf meine Erziehung besinnen und habe ihm dann lieber nicht gesagt, dass ihn das ja wohl einen feuchten Kehricht angeht!!! Nein – ich habe ihm nur gesagt, dass ich das Gespräch erst führe, wenn wir uns ganz sicher sind, dass wir das Haus kaufen wollen. Welchen seiner Sachverständigen würden wir denn zu diesem Termin mitbringen, will er noch wissen. Ich kann ihm hierauf nur antworten, dass wir unseren eigenen Sachverständigen mitbringen würden.
Meinen Mann habe ich im Anschluss des Gesprächs gebeten diesen Termin einzuhalten.

Natürlich habe ich neben der Haussuche ja noch ein paar kleine Pflichten und so bin ich erst mal einkaufen gefahren. Nach dem Einkauf fand ich mich doch plötzlich in Kirchwerder wieder. Ich probierte mal, wie lange man denn von der Bushaltestelle zum Haus gehen muss. Meine Recherchen ergaben – bummelig 7 Minuten. Also stand ich mal wieder vor dem Haus und betrachtete es. Auf meinem Weg hierher war ich an einigen Häusern vorbeigekommen, die ich mit einiger Sehnsucht betrachtete und die doch wirklich ein bisschen Besitzneid in mir weckten. Das Haus, das zum Verkauf stand war nicht so, aber die Lage - und man könnte wirklich etwas daraus machen. Was mich bei dem Haus nicht ganz los lässt, ist meine Angst ob unser kranker Hund die Stufen zum und im Haus bewältigen kann.


14.05.05
Termin bestätigt – auch der Sachverständige hat Zeit und mir diesen Termin bestätigt. Ich bin happy, habe ich doch die ganzen Kerle unter einen Hut bekommen! Bin ich wirklich happy? Heute ist „Käseblatt“-Tag. Da ist doch wirklich mal ein Haus dabei, das finanziell vielleicht hinkommt. Allerdings ein Zweifamilienhaus aus den 30er Jahren, unterkellert. Den Makler habe ich angerufen und nachgefragt in welchem Zustand das Haus ist – Renovierungsstau? (Welche Begriffe man mit der Zeit lernt!) Der Makler meint, dass er sicher nur die Heizanlage austauschen würde, wenn er da einziehen würde. Ich lasse mir die Anschrift geben und fahre am Nachmittag mit Mann und Hund da vorbei. Wieder ein Haus in Kirchwerder! Und was für eins! So eine Enttäuschung – für 230.000€! Dagegen ist das Haus direkt an der Elbe ein echtes Prachtstück. Also fahren wir ein bisschen weiter und gehen mit dem Hund an der Elbe spazieren. Herrlich!! Wir gehen natürlich auch am Haus vorbei und ich zeige meinem Mann die anderen Häuser, die mir so super gefallen haben.

Ich schlafe schlecht! Angst – vor dem Verkauf unseres Hauses. Immer wieder muss ich mir die Bilder ansehen, die ich für die Verkaufs-Homepage unseres Hauses gemacht habe. Was haben wir doch für einen schönen Garten! Unser neuer Ofen – Alles sauber! Das Meiste ordentlich. Hier kennen wir jeden Erdbrocken.

16.05.04
Die Stimmung ist nicht gut. Weil wir schlecht geschlafen haben? Eher nicht! Wir reden – und irgendwann kommen wir zu dem Schluss: NEIN! Dieses Haus ist es nicht! Es fehlt etwas – der Charme, der von einem Haus ausgehen muss, für das man es noch einmal auf sich nimmt von vorne anzufangen. Das Haus muss es wert sein – kein vielleicht und kein – man könnte doch... Wir werden weiter suchen. In dieser Nacht schlafen wir viel besser!

Die Suche Teil 4

03.05.04
Das gute Internet! Immonet kündigt ein neues Haus an. So ein Suchagent hat doch was! Das Haus soll in einer bevorzugten Lage von Kirchwerder liegen. Leider von einem Makler, aber manchmal kann man es sich nicht aussuchen. 199.000€ „etwas besonderes für Handwerker“. Was darunter wohl zu verstehen ist? Ich rufe also beim Makler an, um mal die Adresse zu erfahren. Netter Typ am Telefon, der es wirklich versteht sein Gegenüber auszufragen. Jetzt weiß er auch schon, dass bei erfolgreicher Suche hier ein Haus zu verkaufen ist. Nach meinen Preisvorstellungen für unser Haus gefragt sage ich ihm so zwischen 235.000 und 250.000€. Er ist nicht überzeugt, dass sich dieser Preis erzielen lässt. Davon lasse ich mich nicht irre machen. Natürlich will er doppelt verdienen. Je niedriger unser Verkaufspreis wäre, umso schneller hätte er als Makler das Haus los und seine Provision im Sack. Nönö – so schnell kommt er da nicht ran!
Auf dem „Nachhause-Weg“ fahre ich eben über Kirchwerder. Die Lage ist fantastisch: 500m vom Zollenspieker Fährhaus entfernt. Das Haus selber ist etwas ernüchternd. Keine supernette Bauweise – nichts Außergewöhnliches. Ein alter Stall steht auch auf dem Gelände. Naja, für den ersten Eindruck reicht es. Meine Neugier ist erst mal gestillt und außerdem bin ich am Nachmittag/Abend ja nochmals mit meinem Mann hier um zu gucken.
Am Abend sind wir wieder hier. Mein Mann ist etwas skrupelloser als ich und tappst über das Grundstück. Meine Güte gibt es hier viele Bäume und Bäumchen! Der Garten ist total verwildert und braucht eine streng ordnende Hand. (Das wäre doch was für mich?) Ohne Bagger läuft hier nichts! Am Ende des Grundstücks finden wir den Zugang zu einem Brack!! Super! Da könnte man doch einen Badesteg ansetzen. Licht auf dem Grundstück? Fehlanzeige! Wahrscheinlich wenn man den Urwald gerodet hat. Der Stall und das Haupthaus sind mit einer Überdachung verbunden – hier hätte das Auto Platz. Der Keller scheint eine Art Souterrain zu sein. Die Fenster werden wohl neu müssen. Der Aufgang zur Haustür muss auch neu gemacht werden. Klar – ein Renovierparadies. Wir sind neugierig wie das Haus von innen aussieht. Nichts von außen zu erkennen. Jetzt müssen wir eben auf das Expose des Maklers warten. Es kommt am nächsten Tag. Wie enttäuschend – das hätten sie sich auch schenken können. Hier steht nicht mehr als im Internet. Nur eine Flurkarte war uns noch nicht bekannt. Also rufe ich wieder beim Makler an, um einen Termin für die Innenbesichtigung zu vereinbaren. Der Makler (tut) überrascht, dass so viele das Haus besichtigen wollen. (Ob das stimmt?) Am Freitag, 07.05.04, ist er beim Haus. Er hat eine Interessentin um 14:30h. Mich würde er gerne vorher in das Haus lassen. Also vereinbaren wir 13:45h. Wie sich herausstellt ist dieser Termin für meinen Mann nicht zu realisieren. Gut – dann mache ich es eben allein und gehe mit der Digicam und meiner Tochter durch.
Ich bin wirklich sehr gespannt!! Heute, am 06.05.04 habe ich eine kleine Entdeckertour durch Max Bahr gemacht, um mal Preise einzuholen. Nun habe ich einen Eindruck was Innentüren, Haustüren, Sanitärequiment, Fliesen und Co. kosten. Ich habe also eine Krawallaufstellung gemacht, was es wohl alles kosten könnte, wenn dieses oder jenes zu ersetzen wäre. Letztlich komme ich auf rund 50.000€ ohne Gartenarbeiten! Und das alles ohne zu wissen, ob sich diese Rechnerei überhaupt lohnt. Wie sieht das Haus von innen wohl aus? Ich spekuliere natürlich auf Dielenböden und alte Innentüren. Daumendrücken!

07.05.04
Ich war ja sowieso schon gespannt wie ein Flitzebogen auf diese Besichtigung. Das, was mich als erstes traf – darauf war ich echt nicht vorbereitet.
Die Türen, größtenteils noch die alten Türen des Hauses in kunterbunten Pastellfarben gestrichen. Die eine grün, die andere hellblau, noch eine weitere gelb. Die Treppe war in rosa gehalten!! Der Fußboden, mal mit dunkelblauem Teppich, mal knallrot belegt. Von der Tapete an den Wänden will ich mal lieber nix sagen!! Die Decken waren beklebt mit Styropor, dass der Vorbesitzer im Schachbrettmuster knallig gelb und knallig blau gestrichen hat! Nachdem ich wieder Luft bekommen habe, bat ich den Makler den Teppich beiseite ziehen zu dürfen. Darunter befindet sich ein Dielenfußboden in kackbraun lackiert! Okay – die Farben lassen sich ändern. Schleifmaschinenalarm! Die Abstellkammer neben der Küche - ein Highlight der besonderen Art!! Rechts gab es ein Einbauregal – allerdings ging dieses Einbauregal zu Lasten des Badezimmers auf der anderen Seite. In der Badewanne sitzend (was ich in dieser Badewanne sicherlich niemals nicht tun würde) würdest Du Dir glatt den Kopf wegrammen!! Das Badezimmer ist buäh! Niemand würde mich je auf dieses Klo kriegen! Bin ich etepetete?? Mutig in den Keller – nun was soll ich sagen alles sehr ursprünglich! Es gibt Tatsache noch eine alte Waschfeuerstelle da drin! Räume gibt es genug im Keller. Die Elektrik: Abenteuerlich!! (Mein Schwiegervater würde einen Knall kriegen) Übergang vom Keller in den Stall: Ein ehemaliger Schweinestall und die Boxen sind auch noch drin (gemauert). Aufstieg in den ersten Stock (über die rosa Treppe) Nichts ausgebaut – war ja klar. Der Dachstuhl und die Fenster sehen in Ordnung aus. Die Fenster könnten allerdings einen Schluck Farbe gebrauchen. Der Dachraum ist groß und hell. Es gibt noch einen separaten Aufstieg in den Spitzboden- mit separater Treppe (ohne scheußliche Farbe). Mindestens im ersten Stock auch Dielenboden.
Was mir allerdings Sorge macht, ist die Tatsache dass das Mauerwerk Risse hat, die durchgehend sind. Hier ist allerdings schon ein Sachverständiger dran, der ein Gutachten erstellt (das müssen wir Gott sei dank nicht zahlen). Ansonsten hat der Makler nichts dagegen wenn ich jemanden beauftrage, der sich die Hütte mal ansieht. Er könnte mir sogar mehrere Unabhängige nennen, die mir eine schriftliche Beurteilung für ca. 250€ geben.
Es wird also mindestens einen weiteren Termin geben, der dann aber unbedingt mit meinem Mann zusammen sein wird. Am Montag soll ich die Telefonnummern der Sachverständigen bekommen. Schaun wir mal wie es weiter geht.

Die Suche Teil 3

21.04.04
Im Internet habe ich ein Haus in Reinbek entdeckt. Am Wald soll es gelegen sein und renovierungsbedürftig. Waldlage klingt gut und der Preis kommt so eben und eben noch hin (wenn nicht zuviel renoviert werden muss). Ich habe also mit der Verkäuferin telefoniert und mir die Anschrift geben lassen, damit mein Mann und ich am Abend hinfahren und von aussen gucken können. SCHOCKING! Das Haus aus den 30er Jahren ist vom Stil her okay, aber der Zustand!!! Vor dem Grundstück alte Bäume, die wohl schon ziemlich tot sind. Das Haus: Zerborstene Fenster – die Giebeleinfassung hinüber – das Dach muss geflickt werden. Links und rechts neben dem Gebäude schmale Durchgänge zum hinteren Teil des Grundstücks. Laut Verkäuferin soll das Grundstück geteilt werden. Es soll 900m² groß sein – 500m² vorne mit dem alten Haus für 230.000€ zu haben und der hintere Teil 400 m² soll für schlappe 290.000€ verkauft werden. Rechts neben dem Gebäude ist noch ein Nebengebäude, eine Garage? Wie soll das Grundstück dahinter, das mit einem Doppelhaus bebaut werden soll, denn eine Zuwegung erhalten??? Eigentlich interessiert es mich nicht mehr. Die Tür zum Inneren ist offen, Gartenstühle aus den 60er oder 70er Jahren (die mit den Nylonschnüren) halten die „Haustür“ offen. Die Nachbarn zur linken spielen auf ihrem Grundstück Tischtennis. Ich frage sie, ob das Haus denn noch bewohnt sei. Manchmal; antwortet mir die Frau und meint, dass hier ein alter Mann oder zeitweise ein Geist wohnt. Manchmal würde sogar etwas aus dem Fenster fliegen. Na, wie ermutigend!! Für uns ist dieser Fall erledigt. Die Wohngegend wäre nett, aber die Umstände und die finanziellen Aufwendungen keinesfalls. Also ab nach Hause! Auf dem Rückweg fahren wir durch eine Straße in Nettelnburg, die für einige schöne Stadtvillen bekannt ist. Vielleicht wird hier eine Villa verkauft?? Ja – tatsächlich. Bildschön ist sie und entspricht genau unserem Geschmack. Die Daten vom Schild notiert mein Mann schnell und dann fahren wir nach Hause, um im Internet nach diesem Haus zu forschen. Was mag es wohl kosten? Kurze Antwort: 399.000€! Nein danke –keine Chance! Wenn der Computer schon mal hochgefahren ist, forschen wir doch weiter nach geeigneten Objekten: Bildschöne Fachwerkhäuser in Jork und Schwarzenbek. Komfortable, große, renovierte Häuser in Hamwarde und noch weiter entfernt. Nein das geht wirklich nicht! Viel zu weit! Schließlich müssen wir noch ohne Probleme zur Arbeit und zur Schule kommen.

22.04.04
Heute ist das Wochenblatt wieder in unserem Briefkasten. Siehe da: Eine Stadtvilla am Parkrand in Bergedorf und eine 6 Zimmer EFH in Neuengamme. Die Stadtvilla soll 257.000€ kosten und ist nur 102 m² groß. Trotzdem rufe ich beim Verkäufer an, um nach der Anschrift zu fragen. Wenigstens von außen wollte ich mir ein Bild machen. Das Gespräch war sehr nett und am Ende hatte ich auch einen Termin für eine Innenbesichtigung am Sonntagnachmittag. Am Abend sind wir dann an Ort und Stelle. Eine Enttäuschung. Garten? Fehlanzeige! Das Grundstück hinter dem Haus ist verbrettert. Neben dem Garten hat die Garten- und Friedhofsabteilung der Stadt ihren Sitz. Auf der anderen Seite des Gebäudes sind Mietshäuser angelehnt. Das Stadthaus ist von außen mit Pseudoklinker verklebt. Och nö! Das wars nicht. Das zweite Haus (in Neuengamme) sieht von außen prima aus. Das Haus hat einen Anbau, in dem 2 vermietete Wohnungen sind, die bei der Finanzierung dieser Aktion helfen würden, denn 279.000€ plus Courtage, Notar und Grunderwerbssteuer. Vorgewarnt wurde ich schon von der Maklerin, dass im Haus nichts mehr getan wurde und Bad und Küche komplett neu müssen. Das hätte uns überhaupt nicht geschockt, aber... kein Garten, bei 1.400 m² Grundstück. Linksseitig endlos scheinende Reihen von Gewächshäusern. Das Grundstück selber zu großen Teilen betoniert. Das Haupthaus und der Anbau sind verbunden. Über der Verbindung eine „Dachterrasse“. Links neben dem Haus ein wenig grün, zugewachsen mit Immergrün, in der Mitte ein wunderbarer alter Baum. Schade das Haus wäre schön gewesen. Könnte man den Anbau abreißen und einen Garten anlegen, dann wäre es schön. So – leider nicht mit uns!

25.04.04
Wir haben uns entschlossen unsere Immobiliensuche mit einem kleinen Fahrradtrip zu verbinden. Also sind wir den Allermöher Deich raufgefahren, dann den Moorfleeterdeich bis zum Ende und danach über die Tatenberger Schleuse zurück durch Tatenberg. Auf der ganzen Tour nur 2 Verkaufsschilder. Ein Haus nicht nach unserem Geschmack und das andere,... bildschön ein Reetdachhaus an der Elbe auf einem großen Grundstück. Sicher gestalterisch müsste man hier noch tätig werden, aber das macht ja nichts. Nach ungefähr 25km Radtour sind wir wieder zu Hause und nichts hält mich davon ab den Rechner hochzufahren, um mal bei Immobilienscout zu gucken, ob das Haus hier angeboten wird. Volltreffer! Ein Haus in Tatenberg steht drin und das ist es! 420.000€ Uff!!
Na wenigstens für die Fitness haben wir etwas getan!

Die Suche Teil 2

17.04.04
Heute war der Tag der weitergehenden Besichtigung des Hauses in Kirchwerder. Wie aufregend! Natürlich waren wir etwas zu früh vor Ort, so konnten wir nochmals das Grundstück begutachten. Verändert hatte es sich in den letzten Tagen nicht wirklich. Zu uns stieß dann noch ein weiteres „Paar“ um das Haus zu besichtigen (zwei Herren). Dann war es soweit: Wir durften uns ein Bild vom Inneren des Hauses machen. Zunächst die Überraschung: Es war größer als wir dachten: Die 104qm waren doch tatsächlich nur das Erdgeschoss! So groß hatte das Haus eigentlich gar nicht ausgesehen. Noch eine Überraschung: Das Haus hatte doch tatsächlich ein Innenbadezimmer! Die Enttäuschungen allerdings waren vielfältig. Wobei es eigentlich keine Enttäuschungen sondern eher bestätigte Befürchtungen waren. Das Haus hat keine Heizung. Die Küche.... oh Mann! Fliesen raus, da geplatzt. Ein versiffter Ofenanschluss. Ansonsten ist die Küche schön groß und hat noch dazu eine Abstellkammer daneben. VIEL ARBEIT!! Jedes Zimmer hat einen Ofenanschluss. Das ist ja wirklich prima, denn man kann sich hier überlegen, welches Zimmer mit Ofen ausgestattet werden soll. Eindeutig ein Plus! Teilweise Dielenböden. Noch ein Plus! Das Badezimmer: Viele Minus! Was aber wirklich nichts gemacht hätte, denn ehrlich gestanden wird doch ein olles Badezimmer immer ersetzt, oder nicht?! Der Keller: 2 Räume, die ich nur unter schwersten Bedrohungen betreten würde. Eigentlich habe ich ja Angst im Keller, und dieser Keller ist wirklich nicht dazu angetan, diese Angst zu entkräften. 2 Räume, die auch ich nur gebückt betreten kann. Eindeutig zwei Räume nur für die Lagerung von Dingen, die man vergessen möchte (hinterer Raum) oder zur Lagerung von Lebensmitteln (vorderer Raum). Im Untergeschoss gab es 4 Räume plus Küche/Abstellkammer und das „Badezimmer“. Das Dachgeschoss war nicht ausgebaut. Die Treppe ist lebensgefährlich! Der/die Räume oben schön hoch. (Vielleicht könnte man eine Galerie einziehen?) Aber was ist mit dem Dachstuhl? Noch zu retten? Die Schindeln wohl eher nicht! Das Dachgeschoss ist ziemlich riesig. Ein Riesenraum mit einem zusätzlich Räumchen (da hat früher ein Junior gewohnt – echt unheimlich sich vorzustellen, dass der Jung durch den Riesenraum – Spinnenweben inbegriffen- geschlichen ist um in sein Reich zu kommen!) Ich habe eine Menge Potenzial entdeckt, und kann mir das Haus als umgebautes Schmuckstück schon bildlich vorstellen! Natürlich erst nachdem einige Container mit Schutt abgeholt wurden, nachdem das Dach auf Vordermann gebracht wurde und nachdem eine Heizung installiert wurde. Dann würde ich mich an Küche und Bad machen. Ins Untergeschoss würde ich dann schon einziehen und erst später das Dachgeschoss, nach Einzug, unter Wind nehmen. Mein Mann allerdings mag das Haus schon von außen nicht. Damit ist eigentlich schon alles erledigt.
Unsere weitere Suche beschränkte sich auf das Hamburger Abendblatt und das Internet. Eine einzige Enttäuschung. Eigentlich kam nichts in Frage, denn entweder zu weit weg (irgendwo im nirgendwo) oder viel zu teuer. Nicht verzagen, weiter geht’s.

Die Suche Teil 1

Die ersten Versuche unternahm ich im hiesigen Käseblatt – Fehlanzeige. Auch die Suche im Internet war bislang ergebnislos. Ich war kurz in unserer Sparkasse und fragte nach der Immobilienzeitung der Sparkasse und noch ehe ich michs versah befand ich mich im Gespräch mit dem Filialleiter, der mir versprach mir die nächsten Immobilienangebote zukommen zu lassen.
Dann war ich im Internet bei ebay, die mittlerweile auch Immobilienangebote im Programm haben, und was soll ich sagen? Ich fand doch Tatsache ein Haus in der Umgebung, dass auch in etwa unseren Preisvorstellungen entsprach. Es stand sogar die Adresse dabei! Gar nicht weit von hier. Also schnappte ich meinen Mann und machte mich auf den Weg um mir wenigstens von aussen anzusehen, was man unter einem Haus zu verstehen hatte, dass als sanierungsbedürftig bezeichnet wurde. Jetzt weiß ich es! Die Umgebung ist wirklich schön. Der Blick geht ins Grüne, über Weidewiesen. Das Grundstück ist über 2000 qm groß. Soweit das Positive. Das Haus und der Zustand des Grundstücks waren sehr ernüchternd. Dem Dach sieht man an, dass die Schindeln und wahrscheinlich auch der Dachstuhl erneuert werden müssen. Die Fenster sind sehr alt: Holzfenster, die sicher unzählige Male mit einer scheußlichen braunen Lackfarbe gestrichen wurden. Soweit zu sehen – waren die Fensterbänke anscheinend weggegammelt. Die Haustür: Eine Bausünde aus den 70ern mit Glasbausteinen daneben! Gibt es einen Keller? Wahrscheinlich ja. Hinter dem Haus anscheinend das Badezimmer in Form eines Plumpsklo. Vor dem Haus zieren uralte Bäume den ohnehin sehr kleinen Vorgarten und machen das Haus recht düster. Kann man sie entfernen? Das Haus steht in einem Landschaftsschutzgebiet, darf man den alten Baumbestand dezimieren? Hinter dem Haus (weit hinter dem Freiluftklo) einige alte Bretterverschläge. Nebengebäude? Um das Haus sind riesige Betonplatten verlegt. Entfernen dieser Platten sicher nur mit Hilfe eines freundlichen Bauern mit Baggerschaufel! Das Grundstück ist eine einzige Naturwiese mit Brennnesseln, Brombeeren, wenigen Ziersträuchern, Baumruinen und anscheinend auch einigen Mäusen (sehr zur Freude der Nachbarskatzen – was wohl unser Hund dazu sagen würde?) Nichts also, unsere verwöhnten Teichfischlein einfach mitumziehen zu lassen. Die Wohnfläche ist mit 104qm wirklich nicht üppig bemessen, könnte man anbauen? Gedanken, die mein Mann nicht hegt, denn er hat das Haus schon komplett abgehakt. Ich wiederum bin noch neugierig mir das Haus von innen zeigen zu lassen. WAS BEDEUTET SANIERUNGSBEDÜRFTIG? Wie dringend soll dieses Haus verkauft werden, es steht anscheinend schon etwas länger leer. Sind die Eigentümer bereit von den 160.000€ runter zu gehen? Einen Termin für eine Besichtigung habe ich angefragt. Auf jeden Fall wollen wir uns das Haus von innen noch ansehen. Ist es ein Traumhaus??? Leider hat mich ein bisschen das Jagdfieber gepackt. Fortsetzung folgt.

Montag, 17. August 2009

Wie sagt man es der Familie

Wirklich alle hatten angepackt bei unserem Neubau und wir - undankbares Pack - waren doch immer noch nicht zufrieden.

Also luden wir zum Kaffeetrinken und beharkten dieses Thema kurz - verbunden mit einem Hundespaziergang.
Kurzum - Begeisterung sieht anders aus, aber meine Schwiegermutter ermunterte uns: "Wenn Ihr es nicht jetzt tut - dann wird das nichts mehr."

Unsere Tochter war da nicht ganz so einfach zu begeistern.
Irgendwie gefiel ihr aber die Idee auf einem Bauernhof mit Pferden zu leben - möglichst mitten in Bergedorf...
Das sollte anders kommen und ich betone: Es hatte NIEMAND etwas von einem Bauernhof mit Hufgetrappel gesagt!

Ganz vorsichtig fing ich mit der Suche nach einem neuen Domizil an...

Am Anfang war die Idee und eine drohende 40

Wie kann man nur... einen Neubau mit Allem drin und Allem dran gegen einen Uraltbau tauschen wollen?



Aber Halt - ich bin zu schnell.

Zurück ins Jahr 2003 - mein Geburtstag Nummer 38 lag hinter mir und wir bereiteten uns auf den 40. Geburtstag meines Mannes vor.


Unser Haus - ein Neubau aus dem Jahr 1994 hatten wir fertiggestellt und so kam es dass wir eines Abends nach einem Hundespaziergang auf unserer überdachte Terrasse sassen, auf unseren Teich blickten und uns ärgerten.




Natürlich ärgerten wir uns weder über den Teich, noch über die Terrasse, auf der man herrlich sitzen konnte, wenn es noch so sehr regnete und alle Nachbarn ringsum ins Haus flüchteten.
Wie gesagt, wir kamen von einem Hundespaziergang zurück. Die Hundewiese war nur ein paar Meter entfernt, mit Fleeten in denen Hund feststellen musste, dass Enten doch schneller schwimmen können als übergewichtige Mischlinge.
Leider vernahm man auf solchen Runden kaum mehr die Muttersprache. Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe überhaupt nichts gegen Polen, Russen, Türken oder irgendeine andere Nationalität. Aber irgendwann wurde es einfach zuviel.
In einem Neubaugebiet zu wohnen, bedeutete für uns auf der einen Seite kurze Wege zum einkaufen, zur Schule, zur Arbeit und auf der anderen Seite bedeutete es eine gewisse Enge.
Also ärgerten wir uns...
Es musste etwas passieren - noch war es ja nicht zu spät und wir noch nicht zu alt etwas Neues zu beginnen. Und so ging es dann los...